Am
15. Dezember befindet der Solothurner Kantonsrat über die Umfahrung Klus (neu umgetauft in «Verkehrsanbindung Thal»). Im Vorfeld brachte die Solothurner Zeitung am 11.
Dezember einen Beitrag der Befürworter sowie der Kritiker. Es scheint aber fast so, als wären dem befürwortenden Journalisten die Argumentation der Fürsprecher zu schwach gewesen – so dass er
zusätzlich noch ein Plädoyer für das Projekt hinzufügen musste. Kann man machen. Seltsam und journalistisch äussert fragwürdig ist jedoch, dass dieser einseitige Beitrag nicht als Kommentar
gekennzeichnet war. Die Medien stellen die Vierte Gewalt dar. Journalisten sollten die Eintscheidungsträger kritisch hinterfragen und nicht hofieren. Bei einer ausgewogenen Berichterstattung
sollten beide Standpunkte etwa gleich ausführlich zu Wort kommen. Wahrlich keine journalistische Glanzleistung! Aber für «Läbigi Klus» ein gutes Zeichen, wenn unsere Argumente für einige (zu)
stark sind...
Die Bürgerinitiative «Läbigi Klus» reichte zuhanden der Balsthaler Gemeindeversammlung vom 27. Oktober ein dringliches Postulat ein. Damit soll eine weitere Verbesserung der Verkehrssituation in der Klus erreicht werden. Der Verein möchte so die Verkehrssituation in der Klus während den verkehrsreichen Zeiten am Abend optimieren. Nachdem die Idee für eine Testphase mit offener Bahnschranke vom Kantonsrat abgelehnt wurde, lanciert die Bürgerinitiative einen weiteren sinnvollen Vorschlag. (Solothurner Zeitung vom 23. Oktober 2020).
Zu den Einsprachen zur Verkehrsanbindung Thal gibt es einen ersten Teilerfolg für die Bürgerinitiative «Läbigi Klus»: Das Verwaltungsgericht verfügt in einem ersten Entscheid, dass zwingend ein Gutachten der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege einzuholen sei. (Solothurner Zeitung vom 25. September 2020).
Auch der VCS kritisiert die Umfahrung Klus als unverhältnismässig. Zudem würde das von der Verkehrsanbindung Thal betroffene Wohnquartier Gutenfluh in Balsthal zu sehr mit Lärm und Abgasen belastet (soaktuell.ch vom 13. September 2020).
Der Kanton will über 74 Millionen Franken für diese rund 1'000 Meter Strasse aufwerfen. Der Regierungsrat stellte am 10. September an der Medienkonferenz das Projekt vor.
Die Umfahrung Klus bzw. die Verkehrsanbindung Thal soll bis zu 85'000 Franken pro Meter kosten. Ein Projekt in diesen Dimensionen ist ein überholtes Luxusprojekt (Solothurner Zeitung vom 10. September 2020).
Beitrag im Radio 32 über das 74-Millionen-Projekt mit der Meinung des Regierungsrates sowie mit der kritischen Stimme von Fabian Müller von Läbigi Klus (Radio32 vom 10. September 2020).
Der Regierungsrat stellte am 10. September an einer Medienkonferenz das 74-Millionen-Projekt vor. Tele M1 war vor Ort (Beitrag von Tele M1 vom 10. September 2020).
Auch das Regionaljournal berichtete über die Medienkonferenz des Regierungsrates (Beitrag im Regionaljournal SRF1 vom 10. September 2020).
Auch der VCS hat beim kantonalen Verwaltungsgericht Einprache eingereicht.
Hier der Zeitungsbericht (Solothurner Zeitung vom 30. April 2020).
Auch der VCS hat beim kantonalen Verwaltungsgericht Einprache eingereicht. Das SRF-Regionaljournal Aargau-Solothurn hat am 29. April darüber berichtet.
Wir sammelten für unsere Einsprache auf WeMakeIt mit einem Ziel von CHF 2'500.-. Das Sammelziel wurde innerhalb von 48 Stunden erreicht - ein riesiger Erfolg! Vielen Dank für die breite Unterstützung.
Hier der Zeitungsbericht (Solothurner Zeitung vom 23./24. April 2020).
Der Verein «Läbigi Klus» möchte die Natur und Landschaft vor diesem Projekt schützen. Für die Einsprache beim Verwaltungsgericht brauchen wir finanzielle Unterstützung. Wir sammelten dazu auf WeMakeIt mit einem Ziel von CHF 2'500.-. Hier der Zeitungsbericht (Solothurner Zeitung vom 21./22. April 2020).
Der Regierungsrat hat wie erwartet alle Einsprachen abgeschmettert. Wir werden dies aber nicht akzeptieren und ans Verwaltungsgericht gelangen. (Solothurner Zeitung vom 8. April 2020).
Artikel der Solothurner Zeitung vom 21. März 2018. Die Umfahrung Klus wird nicht aus dem Legislaturplan gestrichen. Eine verspasste Chance, denn «wenn man zwei Jahre wartet, bis das Volk das Projekt beerdigt, hat man weiteres Geld in den Sand gesetzt», wie Fabian Müller (SP) sagte.
Artikel in der Solothurner Zeitung vom 19. März 2018. Die SP Balsthal und Thal-Gäu fordern, dass die Bevölkerung über die durch die Klus und Balsthal führende Umfahrung abstimmen soll.
Artikel in der Oltner Tagblatt/Solothurner Zeitung: Auch Anwohner nicht zufrieden - Verkehrsanbindung Thal: 28 Einsprachen gingen beim Kanton und der Gemeinde ein (12. Dezember 2017)
Artikel in der Oltner Tagblatt: Weder Verbesserungen für Umwelt noch für Verkehr: VCS erhebt Einsprache gegen Umfahrung Klus (5.12.17)
Artikel in der Solothurner Zeitung: Kosten, Lärm und Schadstoffe: Bürgerinitiative erhebt Einspruch gegen Mammutprojekt (30.11.17)
Beitrag auf Radio32 News: Nein zur Umfahrung Klus (29.11.17)
Artikel im Oltner Tagblatt: «Diese Umfahrung ist unnötig» (16.11.2017)
Artikel in der Solothurner Zeitung vom 6. November 2017: «Verkehrsanbindung Thal – VCS ist gegen einen Meter Strasse für 60'000 Franken»
Warum wurde das Projekt von «Umfahrung Klus» auf «Verkehrsanbindung Thal» unbenannt? Auf der Website des SRF-Regionaljournals ist ein entsprechender Verdacht zu finden. Ein Schelm, wer da einen Zusammenhang vermutet...
Beitrag in der Solothurner Zeitung vom 2. November 2017: «Es ist das beste Projekt, das uns in all den Jahren vorgelegt wurde»
Unser Kommentar dazu: Auch beim letzten Projekt vom 2005 wurde uns gesagt, es sei bisher das beste Projekt. Daher unser Vorschlag: Warten wir doch nochmals 30 Jahre, dann wird es wohl perfekt (sprich: überflüssig) werden...
Umfahrung Klus: Befürworter und Gegner bringen sich in Stellung
In einem Interview in der Solothurner Zeitung (24.2.2017) sagt der Regierungsrat Roland Fürst, dass er bei der Umfahrung Klus «endlich vorwärts kommen möchte».
Kommentar: Wir empfehlen ihm die Bahn- /Busverbindung Oensingen-Balsthal, da kommt man wunderbar vorwärts – auch ohne einen Kilometer Asphalt für 65 Millionen zu verbauen!
Beitrag SRF-Regionajournal vom 16. Dezember 2015
Hier ist (wohl unfreiwillig) von einer «Umfahrung Balsthal» die Rede. Mit dem Bau der Umfahrung Klus könnte eine solche tatsächlich notwendig werden, wenn noch mehr Verkehr durch das Städtchen donnert. Denn mit der Umfahrung Klus (neuerdings «Verkehrsanbindung Thal») wird Balsthal in Sachen Verkehr noch stärker belastet als entlastet. Gleichzeitig wird aber die Gemeinde Balsthal voraussichtlich 7 Millionen Franken bezahlen müssen – weshalb der aktuelle Gemeindepräsident Steuererhöhungen nicht mehr ausschliesst...
Artikel im Oltner Tagblatt: Bürgerinitiative «Läbigi Klus» lässt nicht locker (25.07.2015)
Bericht auf soaktuell.ch vom 3. Juli 2015
Bericht im Regionaljournal des Radio DRS zum Thema LKW-Transit durchs Thal:
Wenn die Autobahn Transjurane zwischen Boncourt und Biel eröffnet wird, dann geht auch die Lastwagenschleuse im solothurnischen Thal auf. Zwischen Moutier und Balsthal wird es zu einer
Lastwagenflut kommen, so wie es die Kritiker der umstrittenen Umfahrung Klus schon lange monierten und drum auch ein Lastwagenfahrverbot fordern. Nun winkt der Kanton Solothurn aber ab und legt
noch einen drauf: Die Thalstrasse wird nämlich zur schweizerischen Hauptstrasse und als solche zur Transitachse. Hören Sie hier den Bericht von Jakob Fuchs.
Ein weiterer Beitrag dazu wurde morgens am 20. Oktober gesendet. Unter anderem äusserte dabei auch Stefan Winistörfer, Gemeindepräsident von Matzendorf, seine Bedenken. Langsam scheinen die
Gemeinden im Thal zu erwachen und die Gefahr zu erkennen, welche von der zu erwartenden Lastwagenflut ausgeht. Nun ist konkretes Handeln gefordert!
Rückblick auf den 30. September 2006: Erfolgreiches Open-Air «STOPP LKW-TRANSIT DURCHS THAL»
Der erste grosse Event, den die Bürgerinitiative zusammen mit der Alpeninitiative organisierte, ging äusserst erfolgreich über die Bühne. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher setzten mit ihrer
Präsenz ein deutliches Zeichen gegen den zunehmenden LKW-Transitverkehr sowie gegen die Umfahrung Klus.